Dass die derzeit überall so beliebten, in heißem Fett ausgebackenen Hefekugeln bei uns hier nicht Kräppel, Berliner, Pfannkuchen oder ... genannt werden, sondern Krapfen, ist eh klar.
Und dass Krapfen, also die Hefekugeln, welche eben hier bei uns gemacht werden, nie eine rote Füllung haben, sondern traditionell mit Aprikosen- bzw. Marillenmarmelade gefüllt werden, ebenso. Dass die Kollegen der Krapfen nördlich des Mains, die hessischen Kräppel, und die Berliner in Norddeutschland dann dafür meistens nur mit roter Füllung aus Erdbeer- bzw. Hagebuttenmarmelade zu finden und zu genießen sind, weiß vielleicht der ein oder andere Liebhaber dieses Gebäcks auch noch. Was aber schon ein paar weniger wissen werden, ist, dass der Berliner in Berlin nicht Berliner, sondern Pfannkuchen heißt und traditionell mit Pflaumenmus gefüllt wird. Noch weniger ist aber vermutlich bekannt, dass der Krapfen und seine Kollegen in ihrer heutigen Form(!) eine Kanonenkugel symbolisieren sollen. Wer hat's erfunden? Ein Koch, in einer Feldküche zur Zeit Friedrichs des Grossen (1756) - in Ermangelung eines Backofens. Ihm sei es gedankt!